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Corrette
Michel Corrette: 6 Concerti op. 26
Unsere 7. CD: zusammen mit den beiden Solisten Vital Frey (Cembalo) und Hannfried Lucke (Orgel) treffen sich Italien und Frankreich in einem Komponisten: Michel Corrette.Hörprobe: Michel Corrette op. 26.1., 1. Satz "Allegro"
Ausschnitt: Michel Corrette: Concerto op. 26 No. 6 | orchester le phénix, Vital Julian Frey
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 25.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).
Besprechungen
24.05.2022, Badische Zeitung; „... kunstvolle Leichtigkeit!“
Kritik Corrette Badische Zeitung (PDF)
10.07.2022, SWR2 Alte Musik; „... zupackend und pulsierend!"
September 2022, Toccata; „CD des Monats!“
08.12.2022, Bündner Tagblatt; „...hohe musikalische Energie"“
Bach
J. S. Bach, Klavierkonzerte BWV 1052 - 1058
Unsere sechste CD, erschienen Ende November 2019 bei SONY Music:Zusammen mit Alena Cherny (Klavier) haben wir alle sieben Klavierkonzerte Bachs aufgenommen, zusätzlich noch das achte, ein kurzes Fragment.
Trailer: Trailer Bach // Alena Cherny und orchester le phénix
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 30.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).
Boccherini
Die fünfte CD ist Mitte September 2018 erschienen:
Luigi Boccherinis Stabat Mater G 532 (Solistin Nuria Rial) und seine 1. Sinfonie.
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 25.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).
Besprechungen
02/2019, Musik und Theater; "Kein Dauerjammern"
Das Stabat Mater wurde ausgesprochen oft vertont, von Palestrina über Pergolesi und Rossini bis Arvo Pärt. Nicht alle diese Werke blieben bekannt, auch nicht jenes des durchaus prominenten Luigi Boccherini. Ihm widmet sich nun das Orchester Le Phénix zusammen mit der Sopranistin Nuria Rial. Wir entdecken ein ausgesprochen spannendes Stück; Boccherini vermeidet jede Monotonie, die aus der homogenen Besetzung der Abschnitte erwachsen könnte. Auch verzichtet er auf das Dauer-Jammern, zu dem die Textvorlage verleiten könnte. Dies erreicht er mit spritzigen Allegro-Sätzen - auch an Stellen, wo man das von Text her weniger erwarten würde. Das Ganze ist dermassen vielfältig, dass man manchmal argwöhnt, das Musikalische sei Boccherini wichtiger gewesen als das Inhaltiche. Nuria Rial löst ihre Aufgabe vorzüglich. Ihr Gesang zeichnet sich durch vorbehaltlose Präzision und gut dosiertes Vibrato aus. Agilität ist eine weitere Tugend, und wo es gefordert ist, eine beherrschte Virtuosität. Auch arbeitet Rial auf manchmal überraschende Weise mit der Dynamik, indem sie beispielsweise einen Liegeton subito piano ansetzt und mit aufreizender Beharrlichkeit auf das Crescendo warten lässt. Das Orchester begleitet geschmeidig und klangsinnlich; es hat zudem Gelegenheit, sich bei der frühklassisch geprägten Sinfonia D-Dur zu profilieren. Eine hübsche Petitesse, die man nicht an den Werken der spätklassischen Grossmeistern messen wird.
Stephan Thomas
09.06.2019, Südostschweiz; "beeindruckende CD"
Wagenseil
Zusammen mit dem französischen Cellisten Christophe Coin ist die vierte CD im Zürcher Radiostudio entstanden. Gerade noch rechtzeitig zum Wagenseil-Jahr erschienen (sein 300. Geburtstag im Jahr 2015) sind die beiden Cellokonzerte und eine unbekannte Sinfonie zu hören.
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 25.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).
Danzi
Neuerscheinung (April 2013): die dritte CD "Danzi" erscheint pünktlich zu Danzis 250. Geburtstag. Unbekannte Ouverturen und überraschende Flötenkonzerte (annie laflamme, traversflöte).
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 25.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).
Besprechungen
30.04.2013 Kulturradio, Franz Danzi: Ouvertüren und Konzerte für Traversflöte und Orchester
Franz Danzi wird es schwer haben gegen die übermächtige Konkurrenz in diesem Jahr: Sein 250. Geburtstag geht vermutlich vollkommen unter im Jubel um die 50 Jahre jüngeren Komponistenkollegen Wagner und Verdi. Dabei ist Danzis Einfluss auf die sich entwickelnde Klassik in Deutschland keineswegs zu unterschätzen.
Aufgewachsen in Mannheim als Sohn eines Instrumentalisten der berühmten dortigen Hofkapelle, kam Danzi bereits als Knabe in engen Kontakt mit den aktuellen Musikentwicklungen.
Vorbild Mozart
Später wirkte er als Cellist, Kapellmeister und Komponist in München, Stuttgart und Karlsruhe. Er hinterließ zahlreiche Werke aller nur denkbarer Gattungen seiner Zeit, dazu zählen Kirchenmusik, Chorstücke und Lieder, Opern, Singspiele und Ballette, Sinfonien, Konzerte, kammermusikalische Werke, Klaviermusik und Kantaten. Sein großes Vorbild Mozart ist in den Kompositionen immer wieder zu vernehmen, zuweilen sogar mit wörtlichen Zitaten. Außerdem verband Danzi eine enge Freundschaft mit Carl Maria von Weber und Louis Spohr. Von den vielen Kompositionen Danzis sind heute allerdings nur äußerst wenige bekannt. So ist es überaus löblich, dass sich das Schweizer Ensemble Le Phénix gemeinsam mit der Flötistin Annie Laflamme nun in einer CD Franz Danzi angenommen hat.
Engagiert gespielt
Zu hören sind zwei Flötenkonzerte sowie drei Ouvertüren. Der Geist Mozarts ist überall durchzuhören, zum Teil von Danzi in den Harmonien an die frühe Romantik angepasst. Das Orchester Le Phénix spielt auf klassischem Instrumentarium mit großem Engagement und transparentem Klang. Die virtuosen Passagen der beiden Flötenkonzerte meistert Annie Laflamme bravourös und trägt maßgeblich dazu bei, Vorurteile über den vermeintlich farblosen Komponisten Danzi abzubauen.
Bernhard Schrammek, kulturradio
01.05.2013 · 09:10 Uhr deutschlandfunk, Das Schaffen eines bescheidenen Mannes – Das "orchester le phénix" spielt Werke von Franz Danzi
Von Helga Heyder-Späth
Das Ensemble "orchester le phénix" zeichnet zusammen mit der Traversflötistin Annie Laflamme die Schaffensphasen von Franz Danzi nach. Die Musiker interpretieren den wenig bekannten Komponisten mit viel Spielfreude, ohne sich dabei in exzentrischen Extremen zu verlieren.
Heute stellen wir Ihnen die neueste Einspielung des "orchesters le phénix" vor. Zusammen mit der kanadischen Traversflötistin Annie Laflamme widmet sich das junge Ensemble darin einem in unseren Tagen nur noch wenig bekannten Komponisten der Klassik, nämlich Franz Danzi. Pünktlich zu dessen 250. Geburtstag haben sie kürzere Orchesterwerke und vor allem zwei seiner Flötenkonzerte beim Label Coviello Classics eingespielt. Im Studio begrüßt Sie dazu Helga Heyder-Späth.
Franz Danzi, Flötenkonzert G-Dur op. 30, 1. Allegro
Der Name Franz Danzi ist heute nur wenigen Kennern ein Begriff und wird oft in der Schublade der "Kleinmeister" abgelegt. Zu Danzis Lebzeiten war das ganz anders. Carl Maria von Weber schätzte ihn als Freund und Vorbild, der Weimarer Komponist Christian Schreiber hielt ihn sogar für einen der - Zitat - "ersten Componisten unseres Vaterlandes". Am 15. Mai 1763 wurde Danzi in Schwetzingen geboren. Sein Vater, ein Italiener, war Cellist in der Hofkapelle des Pfälzischen Kurfürsten Karl Theodor in Mannheim. Das Mannheimer Orchester gehörte damals zu den führenden Ensembles und stand für eine musikalische Zeitenwende: Man war dabei, barocken Ballast über Bord zu werfen, und machte sich auf in Richtung Klassik. Die pfälzische Residenz wurde dadurch für viele Musiker zu einem faszinierenden Anziehungspunkt. So lernt der junge Danzi 1777 auch Wolfgang Amadeus Mozart kennen, den er zeitlebens verehren sollte. Bald danach tritt der Fünfzehnjährige als Cellist in die Fußstapfen seines Vaters. Damals beginnt der musikalische Glanz Mannheims allerdings schon etwas zu verblassen: Denn Karl Theodor, der inzwischen auch bayerischer Kurfürst geworden ist, verlegt seine Residenz - und mit ihr einen großen Teil seiner Hofkapelle - nach München.
Im eben erst gegründeten Mannheimer Nationaltheater werden aber weiterhin vor allem deutsche Singspiele gegeben. Und hier kann sich Danzi schon bald auch als Komponist bewähren. Am 30. Januar 1780 erklingt dort seine Ouvertüre zu dem Schauspiel "Cleopatra". Das "orchester le phénix" hat sie jetzt vom Staub der Archive befreit und wirft so einen Blick auf die ersten kompositorischen Schritte Danzis, denn die Ouvertüre gehört zu den frühesten Werken, die wir von ihm kennen. Deutlich ist darin der Geist des Sturm und Drang zu spüren.
Franz Danzi, Cleopatra, Ouvertüre
Im Jahr 2008 haben die beiden Cellisten Christine Meyer und Mathias Kleiböhmer zusammen mit jungen Musikerkollegen das "orchester le phénix" gegründet. Die Heimat des Ensembles, das sich der historischen Aufführungspraxis verschrieben hat, liegt im Schweizer Kanton Graubünden. Inzwischen ist es aber auch mehr und mehr auf internationalen Bühnen unterwegs. Ihren Ensemblenamen haben Meyer und Kleiböhmer von dem französischen Barockkomponisten Michel Corrette entliehen. Der nannte nämlich eines seiner Cellokonzerte nach Phönix, jenem wundersamen Vogel der antiken Mythologie, der sich aus der eigenen Asche immer wieder verjüngt. Er ist ein durchaus treffender Namenspatron für ein Ensemble, das sich der Wiederbelebung zu Unrecht vergessener Musik widmet. Nach Werken von Jean Louis Duport und einer wenig gespielten Masque von Henry Purcell hat das "orchester le phénix" mit seiner dritten CD jetzt also Franz Danzis Instrumentalmusik in den Blick genommen. Dass dabei unter anderem drei Weltersteinspielungen von Schauspiel-Ouvertüren auf dem Programm stehen, ist durchaus schlüssig, denn Danzi war unter anderem ein Mann des Musiktheaters.
Die eingespielten Werke stammen aus verschiedenen Lebensphasen. Neben der frühen Ouvertüre, die Sie eben gehört haben, finden sich auch reifere Kompositionen, etwa Danzis Ouvertüre zu Friedrich Schillers "Willhelm Tell". Sie entstand 1815, also rund 35 Jahre nach dem Mannheimer Frühwerk. Nach Jahren in München und am königlichen Hoftheater in Stuttgart war Danzi jetzt Hofkapellmeister in Karlsruhe. In dem "Allegro ma non troppo" seiner dreisätzigen Tell-Ouvertüre offenbart er sich nach wie vor als ein Bewunderer Mozarts. Zugleich meint man ein wenig von dem Wiener Schwung der "Mödlinger Tänze" zu spüren, die vier Jahre später entstehen - und vermutlich von Ludwig van Beethoven stammen. Außerdem zeigt sich in dem Satz Danzis Vorliebe für Blech- und Holzbläser, mit denen er seinen Werken besondere Farbigkeit verleiht.
Franz Danzi, Ouvertüre zu Wilhelm Tell, Allegro man non troppo
In seiner neuen CD stellt das "orchester le phénix" Franz Danzi als einen vielseitigen Komponisten vor, der im Umfeld der großen Klassiker Haydn, Mozart und Beethoven durchaus bestehen kann. Das Ensemble präsentiert seine Musik mit Spielfreude und Frische, ohne sich in exzentrische Extreme zu verlieren. Die hätten dem Wesen des Komponisten auch kaum entsprochen: Er war ein bescheidener, sensibler und auf Ausgleich bedachter Mensch.
Musikalisches wie interpretatorisches Highlight der CD-Produktion ist das Flötenkonzert d-Moll op. 31. Es entstand, wie auch das zweite eingespielte Flötenkonzert, 1805, in Danzis letzten Jahren als Vizekapellmeister in München. In seinem Charakter ist es aber wesentlich dramatischer angelegt als das heitere Schwesterwerk, aus dem Sie zu Beginn der Sendung einen Ausschnitt hörten. Vielleicht spiegeln sich gerade im d-Moll-Konzert jene trüben Jahre, die damals hinter Danzi lagen: Nach einigen Erfolgen waren seine Bühnenwerke in München nur noch selten zu hören. Aber vor allem der Tod seiner Frau stürzte Danzi in eine tiefe Schaffenskrise. Aus ihr suchte er sich in den Jahren nach 1800 mit einer Fülle von Instrumentalwerken zu befreien. So bietet das d-Moll-Konzert dem "orcherster le phénix" reichlich Gelegenheit, seine dramatischen Qualitäten unter Beweis zu stellen.
Zugleich zeigt das Ensemble sich darin als aufmerksamer Begleiter und beredter Gesprächspartner der Solistin Annie Laflamme. Die aus Kanada stammende Traversflötistin hat sich in Europa in den letzten Jahren als Spezialistin für die Musik vom Barock bis zur Romantik einen Namen gemacht. Sie spielt die zwischen Klassik und Frühromantik changierenden Konzerte Danzis mit klarem, sensiblem Ton und elegant fließender Virtuosität. Ein Paradebeispiel dafür ist der Schlusssatz des d-Moll-Konzerts, dessen reizvolles Wechselspiel zwischen tänzerischem Esprit und dramatischer Energie Annie Laflamme und das "orchester le phénix" genussvoll gestalten.
Franz Danzi, Flötenkonzert d-moll op. 31, 3. Polacca
Die Neue Platte im Deutschlandfunk. Wir stellten Ihnen heute die neue CD des "orchesters le phénix" und der Traversflötistin Annie Laflamme vor. Aus Anlass des 250. Geburtstages von Franz Danzi haben sie Flötenkonzerte und Schauspielouvertüren dieses bislang im Schatten von Haydn, Mozart und Beethoven stehenden Klassikers eingespielt. Die CD ist gerade beim Label "Coviello Classics" unter dem Titel "Franz Danzi - Overtures and Flute Concertos" erschienen und im Vertrieb Note 1 erhältlich. Im Studio verabschiedet sich, mit Dank fürs Zuhören, Helga Heyder-Späth.
Abdelazer
Die zweite CD "abdelazer" mit Suiten von Henry Purcell und einer atemberaubenden Geschichte von Aphra Behn, gelesen von John Holloway (englische Version) und Linard Bardill (deutsche Version)
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 25.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).
Wie kam es zu dieser Idee?
Die Tonfolge des Abdelazer-Rondeaus ist wohl eine der bekanntesten Melodien. Wir kennen sie bestens, können sie sechs Takte lang mitsingen, und wenn wir versuchen, den Komponisten ausfindig zu machen, stossen wir schnell auf Benjamin Britten. Sein Thema der sinfonischen Variationen aus A young person’s guide to the orchestra ist weltberühmt, doch es ist nicht seine Schöpfung. Sie stammt nämlich von Henry Purcell. Und so fragten wir uns, welche anderen seiner Musiken unbekannt geblieben sind. In den letzten fünf Jahren seines kurzen Lebens schrieb Henry Purcell trotz seiner engagierten Tätigkeit am Westminster und den sehr erfolgreichen öffentlichen Londoner Konzertreihen, für die er Kammermusikkonzerte komponieren und aufführen durfte, mehr als 43 so genannte stage musics, begleitende Musiken zu Theaterstücken. In seinem Todesjahr 1695 entstand die Musik zur Tragödie Abdelazer von Aphra Behn. Und diese Frau (siehe nachstehende Kurzbiografie), diese Geschichte und diese Musik haben es in sich: eine tolle Suite, englische Barockmusik der Blütezeit des späten 17. Jahrhunderts. Glücklicherweise ist wenigstens ein Teil dieser Stücke erhalten, da Purcells Witwe sie sammelte und zwei Jahre nach dessen Tod als Gesamtband herausgab (A collection of Ayres, Compos’d for the Theatre, ...).
Noch nie wurden aber diese Theatermusiken mit den Texten in Verbindung gebracht und dokumentiert. Das möchten wir mit unserer Einspielung ändern – jedoch im umgekehrten Mischungsverhältnis: Während die Darbietungen im 17. Jahrhundert mehrere Stunden dauerten – es gab eine Fülle von Nebenfiguren, viele Passagen wurden improvisierend ausgeschmückt, zusätzlich sorgten ausgiebige Pausen für Gelegenheit zum Debattieren, Essen und Trinken – spielte die Musik damals nur eine Nebenrolle. Diese Proportionalität kehren wir nun nach 300 Jahren um und ergänzen den restaurierten Inhalt des Abdelazer, der in unserer Fassung auf die wesentlichen Handlungsstränge reduziert ist, um weitere Musiken: allesamt ebenfalls Bühnenmusiken von Purcell, die kurz zuvor entstanden und in denen er ebenfalls persönliche, melodiöse Geschichten erzählt. Damit folgen wir der provokanten These, dass doch letztendlich alle Opern, egal welcher Epoche oder welchem Land zugehörend, den gleichen Themen Liebe, Partnerschaft, Konflikt und Eifersucht folgen, wenn auch mit unterschiedlichem Ausgang. Die Affekte aber, die Purcell so treffend musikalisch beschreibt, lassen sich durchaus auf vergleichbare Situationen in anderen Dramen übertragen.
Die Tragödie Abdelazer mussten wir erst einmal aus altem Englisch übersetzen lassen. Die komplexe Geschichte um einen Sklaven, der nach vielen Morden und Intrigen schließlich König wird, verstehen und ihr dann die uns zur jeweiligen Szene passend erscheinende Musik zuordnen. Mehr als zwei Jahre dauerten die Vorarbeiten. Einige Freiheiten haben wir uns erlaubt, aber wir sind sicher, dass wir damit ganz in der Tradition der damaligen Aufführungspraxis stehen. Als grössten Unterschied zum Original haben wir der Tragödie zusätzlich zur „Abdelazer“-Suite vier weitere Suiten zugeordnet. Dabei durften wir feststellen, dass eine solche Tonträger-Produktion bisher in dieser Form gar noch nicht existierte. Ebenso sind die einzigen bislang erhältlichen Aufnahmen der Suiten mehr als 20 Jahre alt und mit den neuesten Erkenntnissen einer historischen und jungen Aufführungspraxis nicht zu vereinen. So durften wir mit Freude unsere ungewöhnliche Idee weiterspinnen, mit dem Label Coviello Classics einen starken Partner finden und nun die in der Schlosskirche Grüningen aufgenommene CD der Öffentlichkeit präsentieren.
Nachdem die erste CD des noch jungen Barockorchesters „orchester le phénix“ unter einem anderem Namen (Hofkapelle Weimar) in Deutschland den ECHO-Klassik Preis 2010 erhielt, legt das Ensemble nun seine zweite Einspielung vor.
Duport
Die erste CD des orchester le phénix ist im Herbst 2009 erschienen. Es ist die Ersteinspielung der wiederentdeckten Cellokonzerte von Jean Louis Duport (Solist: Peter Hoerr). Im Oktober 2010 erhielt dieser Tontraeger den Echo Klassik Preis für die Konzerteinspielung des Jahres.
Die CD ist erhältlich zu einem Preis von Fr. 25.-
(zuzüglich Fr. 5.- Versandkosten).