Klavierquartette
- Olivia Schenkel, Violine
- Anne-Laure Dottrens, Viola
- Christine Meyer, Violoncello
- Edward Rushton, Klavier
W. A. Mozart: Klavierquartett g-Moll KV 478F
F. Mendelssohn: Klavierquartett Nr. 1 c-Moll op. 1
1785, mitten in der Arbeit an „Figaros Hochzeit“, erhielt Mozart von seinem Verleger Franz Anton Hoffmeister den Auftrag, drei Klavierquartette zu schreiben. Entgegen dem damaligen Verständnis einer „beglei-teten Klaviermusik“ hatte Mozart aber eine andere Vorstellung von der Gattung: er strebte einen echten Dialog zwischen Streichern und Klavier an. Damit überforderte er sowohl Interpreten als auch Publikum, so die Schilderung eines reisenden Zeitgenossen: „Es konnte nicht gefallen; alles gähnte vor Langeweile über dem unverständlichen Tintamarre von 4 Instrumenten, die nicht in vier Takten zusammen passten…“ Die uns heute so selbstverständlich erscheinende Musik Mozarts hatte seinerzeit durchaus den Rang einer Avantgarde. Dass Mozart ein sogenanntes „Wunderkind“ war, ist allgemein bekannt. Dass ihm Felix Mendelssohn diesbezüglich problemlos das Wasser reichen konnte, hingegen nicht: mit 12 Jahren schrieb dieser sein Opus 1, das Klavierquartett c-Moll. Formal orientierte sich der junge Musiker ganz klar an Mozarts klassischem Stil, inhaltlich ist sein Frühwerk eine Vorwegnahme seines Schaffens: brilliant und virtuos, kontrapunktisch raffiniert, melodisch ausgesungen sowohl in den schnellen als auch in den langsamen Sätzen, die an spätere „Lieder ohne Worte“ erinnern, und immer wieder blitzt auch ein Moment aus der Musik zum „Sommernachtstraum“ auf. Der Saal im Dachstock des „Casti Aspermont“ ist geradezu prädestiniert für diese zwei filigranen Kammermusikwerke und trägt mit seinem unvergleichlichen Ambiente zu einem unvergesslichen Konzerterlebnis bei.
Sagogn, Schloss Aspermont
So., 23.07.2023, 19.00 Uhr
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